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Mitten ins System: Andrew Fordyce - EATrepreneur, Food Trend Scout, Food Kolumnist
Der Südafrikaner Andrew Fordyce ist viel: EATrepreneur, Food Trend Scout, Food Kolumnist. Als Food-Experte ist er aber vor allem eines: mit Leidenschaft bei der Sache – und das seit über 25 Jahren. Der gebürtige Südafrikaner kennt die Branche von fast allen Seiten. Zunächst durch ein berufsbezogenes Fachstudium in einem der Leading Hotels of The World in Durban und an der Cornell University, NY/USA. Danach wanderte er nach Deutschland aus, wo er sich dank seiner Hands On-Mentalität und seinem breitgefächerten Wissen vom Kellner ohne Sprachkenntnis bis zum Director Sales und European Development diverser Food-Konzerne hocharbeitete. 2012 wechselte er mit seiner Masande GmbH vom Intra- zum Entrepreneur.
Systemgastronomie bedeutet für mich ...
... ein Food-Konzept so zu konzipieren, dass es gleich in mehreren Städten bzw. Ländern erfolgreich etabliert werden kann.
Mein Ziel in der Systemgastronomie…
... ist, neue Akzente zu setzen, indem ich anderen Food-Experten interdisziplinäre Inspirationen auf meinen FoodTrendTours durch Hotspots wie London, Barcelona oder Miami auf ihrem Weg mitgebe und sie mit trendigen Innovationen und Produkten bekannt mache.
Mein spannendstes Erlebnis im Job…
... waren fünf Monate Produktentwicklung eines veganen Pattys für einen Pitch bei McDonald's.
Darauf könnte ich bei der Arbeit niemals verzichten, …
... Spaß, mein Team und den Wissensaustausch mit anderen Menschen aus verschiedensten Kulturen, sei es mit Köchen auf den Streetfood-Märkten dieser Welt oder mit Food Service-Experten, wenn wir auf den Food Trend-Touren nach vielen Besichtungsmeilen den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Mein Einstiegsjob war ...
... als Student in Südafrika. Ich habe bei einem Freund im Stellenbosch Wineroute Hotel so ziemlich alles gemacht. Mehr Fun hatte ich im Wild Coast Sun Hotel. Da durfte ich dann schon etwas in die PR hineinschnuppern, mich um das Frühstückbuffet kümmern und vor allem das Kindermenü zusammenstellen. Das war Klasse.
Wenn ich mich für einen anderen Beruf entschieden hätte…
... dann wäre ich ganz sicher wie mein Vater Peter John (Spitzname "Frosty") Fordyce Arzt geworden.
Es nervt mich wenn ...
... es keine Synergie-Effekte durch gemeinsame Anstrengungen in der Gastro-Branche gibt. Ich habe mein Unternehmen "masande" genannt. Das kommt aus dem Xhosa und bedeutet: „Let us prosper", also „Lass uns gemeinsam wachsen" (im Sinn von geistig, sozial und wirtschaftlich). Alle gastro-assoziierten Bereiche sollten ihre Kräfte bündeln, ihre Interessen definieren und artikulieren. Das würde allerdings voraussetzen, dass der Wettbewerbsgedanke hinten angestellt und man auch politisch aktiv wird, zum Beispiel in Form einer starken Lobby.
Das schmeckt mir immer…
... ein Yummy Chow. In meiner Jugend in Südafrika gab es keine System-Gastro wie McDonald's etc. Dafür gab es aber an jeder Straßenecke diese Streetfood-Spezialität: ein halbes Toastbrot gefüllt mit indischem Curry.
Ausgleich zur Arbeit finde ich ...
... in der Familie, beim Fahrrad fahren, Fliegen, Wasserski, Angeln in Südafrika und natürlich - beim Reisen.
Mein Vorbild aus meiner Kindheit und heute ...
... ist mein Vater, der sich als Arzt zu Zeiten der Apartheid auch um die schwarze Gemeinschaft gekümmert hat. Und meine Mutter Fay, die unser Heim für jeden zum offenen Haus machte und immer etwas auf dem Herd hatte. Sie war, ist und bleibt für mich personifizierte Hospitality.
Zufriedenheit bedeutet für mich ...
... wenn meine Familie gesund ist, existentielle Stabilität herrscht und ich mit alten und neuen Freunden sowie meiner Familie eine gute Flasche Rotwein teilen kann.
Ein Bier würde ich gerne trinken mit…
... Anthony Bourdain und Angela Merkel.
Meine wichtigste Entscheidung…
... war selbstständig zu werden.