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Arla zahlt erstmalig Nachhaltigkeitszuschlag aus – Belohnung und Förderung von Klimainitiativen
Zum ersten Mal zahlt die europäische Molkereigenossenschaft Arla ihren Mitgliedern diesen Monat den neuen Nachhaltigkeitszuschlag beim Milchgeld aus. Damit sollen im Rahmen des im Herbst 2022 angekündigten Anreizmodells Klimainitiativen und andere Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Betriebe honoriert werden. Grundlage für die Zahlung ist ein wissenschaftlich basiertes und datengestütztes Punktesystem. Die Auswertung der ersten Datenerfassung zeigt, dass die Landwirtinnen und Landwirte mehr Nachhaltigkeitsmaßnahmen implementiert haben, als zunächst erwartet. So beträgt der aktuelle, durchschnittliche Nachhaltigkeitszuschlag 1,44 Cent pro kg Milch; dies entspricht 48 Punkten. Auf Grundlage des aktuellen Punktestands wird Arla bis Ende 2030 im Rahmen des Nachhaltigkeitszuschlags insgesamt 2,2 Milliarden Euro für Nachhaltigkeitsmaßnahmen an seine Milchbauern in den sieben europäischen Erzeugerländern auszahlen.
Ab heute erhalten Arla Landwirtinnen und Landwirte, die am meisten für Klima und Nachhaltigkeit tun, einen höheren Milchpreis. Im Herbst des vergangenen Jahres hat Arla sein neues, innovatives Anreizmodell für Nachhaltigkeit vorgestellt. Das punktebasierte System belohnt Milchbauern für ihre Maßnahmen zum besseren Schutz des Klimas und der Umwelt. Diesen Monat zahlt Arla erstmalig den monatlichen Nachhaltigkeitszuschlag aus. Demnach erhalten die Landwirtinnen und Landwirte, die am meisten für Klima und Umwelt tun, den höchsten Nachhaltigkeitszuschlag. So haben die Verbraucher die Gewissheit, dass ein Teil des Preises für Arla Produkte dabei hilft, einen schnelleren Übergang zu einer nachhaltigeren Milchwirtschaft zu belohnen und zu fördern.
Arla stellt jährlich bis zu 500 Millionen Euro bereit
Je nach Gesamtpunktzahl aller Landwirtinnen und Landwirte, stellt Arla jährlich bis zu 500 Millionen Euro bereit, um die Milchbauern zu belohnen und zu motivieren. Davon werden nun nach der ersten Datenerfassung insgesamt 300 Millionen Euro jährlich in Anspruch genommen. Die Höhe des Zuschlags für die Milchbauern, hängt von ihren jeweiligen, individuellen Maßnahmen ab, für die es verschiedene Punkte gibt. Basierend auf dem aktuellen Punktestand wird Arla bis Ende 2030 insgesamt mindestens 2,2 Milliarden Euro für Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf den Höfen auszahlen. Die Genossenschaft erwartet jedoch, dass der Betrag steigen wird, da die Milchbauern, motiviert durch den finanziellen Anreiz, weitere Verbesserungen in Sachen Klima und Nachhaltigkeit erzielen und somit auch mehr Punkte erhalten werden.
Ehrgeizige Klimaziele
Für Arla CEO Peder Tuborgh ein besonderer Tag: „Ich habe mich sehr darauf gefreut. Der Nachhaltigkeitszuschlag ist ein großer Schritt in Richtung der Verknüpfung von wirtschaftlichen Anreizen mit verbessertem Klima- und Naturschutz auf den Höfen. Arlas einzigartiges Punktesystem ermöglicht es uns, unsere Mitglieder zu belohnen und auf diese Weise einen Beitrag zu ihren umfassenden Investitionen in Nachhaltigkeit zu leisten. Gleichzeitig verstärken wir die Motivation der Landwirte, die Maßnahmen umzusetzen, die erforderlich sind, damit unsere Genossenschaft ihre ehrgeizigen Klimaziele bis Ende 2030 erreicht.“
Landwirte übertreffen Erwartungen
Laut den Klimacheck Daten der Arla Betriebe aus den sieben europäischen Erzeugerländern, haben die Arla Milchbauern allein im Jahr 2022 ihre CO2e-Emissionen aus der Milchproduktion um mehr als zwei Prozent reduziert. Hierfür sind mehrere Faktoren verantwortlich: unter anderem eine effizientere Produktion und Verwendung von Futter, ein reduzierter Einsatz von Düngemitteln, eine optimierte Güllelagerung, ein niedrigerer Energieverbrauch und ein steigende Nutzung von Ökostrom.
Bei der Vorstellung des Anreizmodells im Herbst 2022 erwartete Arla, dass die Landwirtinnen und Landwirte im neuen Punktesystem in der ersten Runde durchschnittlich 39 von 80 verfügbaren Punkten erreichen würden. Die erste Datenerhebung, die auf den bis Ende Juni 2023 erfassten Maßnahmen der Milchbauern basiert, ergab jedoch, dass die Genossenschaftsmitglieder durchschnittlich 48 Punkte erreicht haben. Da es für jeden Punkt 0,03 Cent gibt, heißt dies, dass Arla im Rahmen des neuen Modells seinen Milchbauern durchschnittlich 1,44 Eurocent pro Kilogramm Milch als Nachhaltigkeitszuschlag mit dem monatlichen Milchgeld auszahlt. Hinzu kommt der bereits bestehende Klimacheckzuschlag in Höhe von 1 Cent pro Kilogramm Milch für die Teilnahme am jährlichen Klimacheck. Die Übermittlung der Klimacheck Daten ist Voraussetzung, um den Nachhaltigkeitszuschlag in Anspruch nehmen zu können.
"Gemeinsam können wir uns gegenseitig motivieren"
„Unsere Mitglieder arbeiten entschlossen an sinkenden Emissionen aus der Milchproduktion auf ihren Höfen. In unserer Genossenschaft gibt es ein großes Engagement, Verbrauchern, der Branche und Gesellschaft zu zeigen, dass wir als Arla Landwirte in der Lage sind, Milch mit einem zunehmend geringeren Klima- und Umweltfußabdruck zu produzieren. Für jeden einzelnen Landwirt ist dies mit erheblichen Anstrengungen verbunden und viele sind bereits auf einem guten Weg. Gemeinsam können wir uns gegenseitig motivieren; beispielsweise durch einen finanziellen Anreiz auf der Grundlage unseres neuen Punktesystems. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung. Mit diesem großen Engagement sind wir in der Lage, in kurzer Zeit wirklich weit zu kommen“, so Manfred Graff, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Arla Foods und Landwirt aus der Nordeifel (NRW).
Datenbasierter und wissenschaftlich fundierter Ansatz
Das Anreizmodell für Nachhaltigkeit wurde in enger Zusammenarbeit mit Arlas Genossenschaftsgremien entwickelt. Ausgehend von den Maßnahmen, die die größte Wirkung erzielen können, wurde ein punktebasiertes System mit 19 Bereichen – wie etwa Futteraufwand, Einsatz von Düngemitteln, Nutzung von Ökostrom und Flächennutzung – entwickelt. Zunächst sind insgesamt 80 Punkte verfügbar.
Das Modell basiert größtenteils auf Daten des Arla Klimachecks. Es spiegelt Arlas wissenschaftlich fundierten Plan zur Erreichung seiner Reduktionsziele bei den CO2e-Emissionen wider. Dieser entspricht den Kriterien der Science Based Targets Initiative (Initiative für wissenschaftsbasierte Ziele, kurz SBTi) für ehrgeizige Ziele in der Wertschöpfungskette. Laut Arla CEO Peder Tuborgh ist dies von entscheidender Bedeutung: „Für unser Anreizmodell ist es eine grundlegende Voraussetzung, dass es datengestützt und wissenschaftlich fundiert ist. Wir wollen die Nachhaltigkeitsmaßnahmen vorantreiben, die auch wirklich einen Einfluss auf Klima und Umwelt haben. Das ist die Erwartung unserer Genossenschaftsmitglieder und externer Stakeholder.“
Arla verfolgt das Ziel, die CO2e-Emissionen in Scope 3 (Rohmilch, externe Logistikdienstleistungen & Verpackungen) bis Ende 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Bis 2050 strebt die Molkereigenossenschaft insgesamt Netto-Null-Emissionen an.
Weitere Informationen zu Nachhaltigkeit bei Arla: www.arlafoods.de/nachhaltigkeit/.