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Meiko vernetzt die Mehrwegbranche und setzt ein Zeichen für Nachhaltigkeit
Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter von Fachverbänden, des Gastgewerbes, der Logistikbranche, des Non-Food Caterings und Hersteller von Mehrwegkonzepten zog es am 26. und 27. September nach Offenburg. Sie folgten der Einladung des Maschinenbauers Meiko zur zweitägigen Fachtagung Mehrwert Forum, bei dem sich alles um das Thema Mehrweg drehte. Das vielseitige Programm bot eine Fülle von Einblicken und eine Plattform für ausgiebigen Austausch sowie wechselseitiges Lernen.
Austragungsort des ersten Tags war das Offenburger Multiplex-Kino Forum, dessen Inneres ganz im Zeichen der Meiko-Mehrweglösungen stand. Michael Mayer, Geschäftsführer der Meiko Deutschland GmbH, begrüßte die Gäste, betonte die gemeinsamen Ziele und den Wert gemeinsamen Handelns. Moderiert vom Branchenkenner Christian Fiedler machte André Pietzke anschließend den Auftakt mit seinem Beitrag Mehrweg 2.0. Der stellvertretende Vorsitzende des Mehrwegverband Deutschland e. V. stellte die Frage nach der sinnvollen Reichweite politischer Eingriffe beim Thema Mehrweg, das er als klaren Innovationstreiber sieht. Auch die Frage nach einem generellen Systemwechsel wurde aufgeworfen, der bisher mit „nachhaltigen Pflastern“ zusammengehalten werde. Bei diesen Fragen beteiligte sich auch das Fachpublikum rege an der Diskussion.
Das galt auch für den Vortrag von Pamela Kasper, die das Mehrwegspülen aus mikrobiologischer Sicht beleuchtete. Als Hygiene-Ingenieurin leitet sie das mikrobiologische Labor bei Meiko und erläuterte die Hygienerisiken sowie die Faktoren, die es dabei zu beachten gilt. Anschließend konnte sich das Fachpublikum vor Ort ein Bild von der Haubenspülmaschine M-iClean H mit Trocknung machen, bevor ein Round Table den ersten Tag abrundete. Das Gespräch zwischen André Pietzke, Jan Maier, Geschäftsführer der Forum Cinemas und Michael Steiger, Gastronom und Vorsitzender der Fachgruppe Gastronomie beim Dehoga-Bundesverband, wurde durch eine Videobotschaft von Malte Gallée eingeleitet. Als Mitglied des Europäischen Parlaments zeigte sich auch er als Verfechter von Mehrweglösungen als Baustein für ein nachhaltiges Gastgewerbe.
Es brauche mehr Aufklärung, die – da waren sich alle einig – nicht auf die Gastronomie abgewälzt werden dürfe. Hier sei die Politik mit zielgerichteten Regelungen in einem gesunden Maß gefragt. „Wir befinden uns in einem laufenden Prozess, den wir aktiv gestalten können, gerade weil es Hürden auf dem Weg gibt“, betonte André Pietzke. Eine Live-Umfrage ergab, dass sich 80 Prozent der Teilnehmenden mehr gesetzliche Vorgaben wünschen. Auch die größten Probleme beim Umsetzen von Mehrweglösungen wurden abgefragt und lagen bei der Logistik und Lagerung, aber auch beim Aufwand und Personalfragen.
Diskutiert wurde auch die Rolle der Gäste, die – so die Erfahrung von Michael Steiger und Jan Maier – nicht proaktiv nach Mehrweglösungen fragen. An dieser Stelle meldete sich Michael Andresen, Geschäftsführer von Cup & More, zu Wort. Er berichtete von der Düsseldorfer Rheinkirmes im Juli, bei der er als Spüldienstleister mit Meiko-Technik vor Ort war. „Wir sprechen von zehn Tagen mit über vier Millionen Besucherinnen und Besuchern. Die Vorgabe der Stadt war klar: Wer dabei sein will, muss auf Mehrweg setzen. Das war für einige auch mühsam, aber es hat sich gelohnt. Die Gäste haben es positiv aufgenommen und wir haben von verschiedenen Akteuren die Rückmeldung bekommen, dass sie aufgrund der konsequenten Umstellung auf Mehrweg dachten, die Kirmes sei morgens bereits gereinigt worden.“
Ein vielseitiges Abendprogramm rundete den Tag ab, bevor es am nächsten Morgen mit Fachvorträgen am Meiko-Stammsitz weiterging. Aufgeteilt in sechs Gruppen erhielten die Expertinnen und Experten tiefe Einblicke rund um professionelles Speisereste-Management, Flaschenspülen, Becherspülen und die Vorführung einer neuen Konzeptstudie zur Automatisierung des Becherspülens. Das Mehrweg Forumwar selbst als Green Event des Landes Baden-Württembergs ausgezeichnet und spiegelte das Engagement von Meiko in Sachen Nachhaltigkeit wider. Neben Fotovoltaik, 100 Prozent Ökostrom und Co. sind es auch die Maschinen des Hygienespezialisten, die einen großen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung leisten, zumal die zahlreichen Mehrweglösungen der Ressourcenknappheit entgegenwirken.
Das Mehrwert Forum war ein weiterer Beitrag, die Branche auf diesem Weg zu begleiten und aktiv mitzugestalten. So kann eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft gelingen, gemeinsam mit Kunden, Verbänden, Herstellern und Dienstleistern an einem Strang. Es war eine wertvolle Plattform für den Wissenstransfer zwischen Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Mehrweg-Branche. Das betonte auch Hans-Dieter Philipowski, Präsident der International Association Supply Chain Safety (ENFIT): „Es war eine sehr gelungene Veranstaltung und eine hervorragende Gelegenheit, mit anderen in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen.“