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Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Unternehmen folgten der Einladung zum Branchentreffen. (v.l.n.r.: Ingo Gugisch, Dr. Rainer Dulger, Markus Suchert, Anja Karliczek, Christian Dürr, Matthias Kutzer)
Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Unternehmen folgten der Einladung zum Branchentreffen. (v.l.n.r.: Ingo Gugisch, Dr. Rainer Dulger, Markus Suchert, Anja Karliczek, Christian Dürr, Matthias Kutzer)

Press release -

BdS-Mitgliederversammlung 2025: Starke Stimmen für eine starke Branche

Systemgastronomie präsentiert sich in Berlin als Impulsgeberin für Wirtschaft, Integration und Politik

Unter dem Leitthema „Brücken“ fand am 22. Mai die Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Systemgastronomie e. V. (BdS) in Berlin statt – nur wenige Wochen nach dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung und der Konstituierung der Bundestagsausschüsse.
Zum Auftakt der neuen politischen Legislatur setzte die Systemgastronomie damit ein frühes Zeichen: Rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Unternehmen folgten der Einladung zum wichtigsten Branchentreffen des Jahres. Die Veranstaltung bot den idealen Rahmen, um den Dialog zwischen Systemgastronomie und Politik neu zu beleben. Die Branche präsentierte sich einmal mehr als wirtschaftlicher Impulsgeber, gesellschaftlicher Integrationsmotor und engagierte Brückenbauerin zwischen den zentralen Akteuren unserer Zeit.

Starkes Zeichen in Berlin

BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert eröffnete die Versammlung mit einer klaren Botschaft: „Der BdS ist im politischen Berlin mehr als angekommen. Unsere Anliegen werden gehört, unsere Perspektiven fließen ein – in Diskussionen, in Prozesse und vor allen Dingen in Entscheidungen.“ Die Systemgastronomie, die 2024 rund 35 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete und etwa 40 Prozent des gesamten Gastronomiesektors ausmacht, stehe nicht nur wirtschaftlich stark da, sondern übernehme auch gesellschaftlich Verantwortung.

„Unsere Restaurants sind Orte der Demokratie“

BdS-Präsident Matthias Kutzer betonte in seiner Rede die integrative Kraft der Branche: „Welche andere Branche ist besser zum Brücken bauen geeignet als die Systemgastronomie?“ Er würdigte das Engagement der Mitgliedsunternehmen und stellte klar: „Unsere Restaurants sind Orte der Begegnung. Sie sind Orte der Demokratie.“ Die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Systemgastronomie seien ein Paradebeispiel für Unternehmergeist, Leistungsbereitschaft und Innovationskraft – Werte, die auch die Politik einfordere. In seiner Rede erinnerte Kutzer eindringlich an zentrale Zusagen aus dem Koalitionsvertrag. Insbesondere die dauerhafte Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf sieben Prozent müsse nun endlich umgesetzt werden. Zugleich sprach er sich nachdrücklich für den Abbau überbordender Bürokratie und den verstärkten Einsatz digitaler Verfahren aus – etwa bei der Abwicklung von Arbeitsverträgen oder Migrationsverfahren. Eine klare Absage erteilte Kutzer lokalen, bürokratieintensiven Verpackungssteuern sowie politischen Eingriffen in die Tarifautonomie.

Impulse aus Wirtschaft und Politik

Im Anschluss an die Eröffnung folgten pointierte Beiträge von Dr. Rainer Dulger, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des neuen FDP-Parteivorsitzenden Christian Dürr sowie der frisch gewählten Tourismusausschuss-Vorsitzenden im Deutschen Bundestag Anja Karliczek (CDU).

Dr. Rainer Dulger unterstrich in seinem Grußwort die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Branche: „Wer wissen will, was soziale Marktwirtschaft in Aktion bedeutet, der muss in die Filialen der Systemgastronomie schauen.“ Er lobte die Innovationskraft und Integrationserfolge der Branche, forderte jedoch zugleich von der neuen Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz eine klare wirtschaftspolitische Wende: „Deutschland braucht mehr Unternehmertum und weniger Bremsklötze.“ Dulger warnte zudem vor politischem Eingriff in tarifliche Strukturen und kritisierte die Debatte um eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro: „Der Mindestlohn ist kein politisches Wunschkonzert, sondern das Ergebnis eines bewährten Verfahrens getragen von den Sozialpartnern.“

Mehr Mut zur Reform

Der Parteivorsitzende der Freien Demokraten, Christian Dürr, warb in seiner Rede für mutige Reformen: „Es muss in Zukunft leichter sein, nach Deutschland zu kommen, um zu arbeiten, als um nicht zu arbeiten.“ Er forderte eine wirtschaftsorientierte Migrationspolitik sowie flexiblere Arbeitszeitregelungen. Zudem plädierte er für mehr politische Innovationskraft: „Die Rückkehr des wirtschaftlichen Erfolgs nach Deutschland ist auch dadurch geebnet, dass wir Wahrheiten wieder aussprechen.“

Gastronomie als Teilhabe-Ort

Anja Karliczek richtete einen leidenschaftlichen Appell an die Politik: „Ohne Gastronomie wird unser Land, wird unsere Gesellschaft ärmer.“ Die Branche müsse stärker unterstützt und entlastet werden, insbesondere im ländlichen Raum. Karliczek kritisierte den Vertrauensverlust durch gebrochene politische Versprechen, etwa bei der Mehrwertsteuer, und forderte: „Verlässlichkeit ist die Grundlage für Vertrauen und Investitionen.“ Als neue Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses verstehe sie sich als Brückenbauerin zwischen Politik und Gastronomie: „Ich werde mein neues Amt sehr intensiv nutzen, um immer wieder auf die Lage der Tourismus- und Gastronomiebranche aufmerksam zu machen.“

Keynotes mit Weitblick

Ein Höhepunkt des hochkarätigen Veranstaltungsprogramms war die Keynote von Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Unter dem Titel „Stagnation im Epochenbruch: Wie Deutschland trotzdem dynamischer wird“ analysierte er fundiert die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Dabei zeichnete Hüther ein differenziertes Bild: Die deutsche Volkswirtschaft befinde sich zwar in einer Phase struktureller Stagnation, doch liege in ihr auch großes Potenzial. „Deutschland braucht Reformen, aber es hat nach wie vor enorme Chancen – auch dank innovativer Branchen wie der Systemgastronomie“, betonte Hüther.

Exklusive Branchenzahlen

Im Anschluss präsentierte Jochen Pinsker von Circana einen exklusiven Einblick in die aktuelle Lage sowie zukünftige Entwicklungen der Systemgastronomie. Trotz spürbarer Konsumzurückhaltung behauptet sich die Branche mit bemerkenswerter Innovationskraft und hoher Anpassungsfähigkeit an veränderte Marktbedingungen – insbesondere durch To-Go-Angebote, Lieferdienste und digitale Bestellprozesse. Besonders dynamisch entwickelt sich derzeit das Frühstücksgeschäft, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wachstumspotenziale sieht Pinsker vor allem bei jungen Erwachsenen sowie aktiven Seniorinnen und Senioren.

Politiktalk live: Pizza, Burger, Politik

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der BdS-Politiktalk „Pizza, Burger, Politik: Welche politischen Zutaten braucht die Arbeitswelt der Systemgastronomie?“.

Unter der Moderation von BdS-Vizepräsident Ingo Gugisch trafen dabei gelebte Praxis auf politische Verantwortung. Gemeinsam mit Elke Hannack (DGB), Bernd Rützel (SPD), Peter Aumer (CSU) und Maike Neuenroth (McDonald’s-Franchisenehmerin) wurden zentrale Herausforderungen der Branche wie Bürokratieabbau, Arbeits- und Erwerbsmigration, Arbeitszeitregelungen sowie kommunale Verpackungssteuern leidenschaftlich diskutiert. Die klare Botschaft des Panels: Deutschland braucht weniger Bürokratie, mehr Tempo bei Migrationsverfahren und faire Rahmenbedingungen, um die Systemgastronomie zukunftsfest aufzustellen.

Ein Ort der Innovation – ein Tag der Begegnung

Im Ausstellerbereich präsentierten 45 Fördermitglieder ihre Produkte und Dienstleistungen für eine nachhaltige, digitale und mitarbeiterfreundliche Systemgastronomie. Eine geführte Networking-Tour ermöglichte intensive Gespräche und neue Partnerschaften.

Einen stimmungsvollen Ausklang fand das Branchentreffen bei der After-Work-Party – ein gelungener Abschluss eines intensiven Austauschs. Die BdS-Mitgliederversammlung 2025 machte deutlich: Die Systemgastronomie ist bereit, Verantwortung zu tragen, Brücken zwischen Wirtschaft und Politik zu bauen und den politischen Dialog mit klaren Erwartungen und konkreten Ideen für die Zukunft mitzugestalten.

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Über den Bundesverband der Systemgastronomie e. V. (BdS):

Der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) ist als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die umfassende Branchenvertretung der Systemgastronomie Deutschlands. Der BdS vereint die relevanten Player der Systemgastronomie, zu denen unter anderem die Marken Autogrill, Burger King, KFC, McDonald’s, NORDSEE, Pizza Hut, Starbucks, L´Osteria aber auch neuere Konzepte wie beispielsweise PURiNO, THE ASH oder ABACCO's zählen. Die BdS-Mitgliedsmarken beschäftigen rund 120.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie über 2000 Menschen in Ausbildung in nahezu 3000 Standorten. Jeder dritte Euro, der in der Gastronomie in Deutschland ausgegeben wird, wird in den Restaurants der Systemgastronomie ausgegeben. Der BdS bekennt sich zur 100-prozentigen Tarifbindung seiner Mitgliedsrestaurants und versteht sich als Wertegemeinschaft mit großem Integrationswillen und großer Integrationskraft. Die Werte sind in der Charta der Systemgastronomie verankert.

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